
Ich wollte nie Kinder aber immer einen Hund. Manche Menschen behaupten unser Hund sei doch ein Kinderersatz. Dieser Satz hat mich anfänglich gestört, da ich ja eben nie ein Kind wollte. Doch heute sehe ich das anders. Ist Hoshi als doch ein "Kinderersatz"?
Ist mein Hund mein Kind und ich seine Mutter?
Der folgenden Text, ursprünglich von Kirsten Dargel geschrieben, trifft es für mich auf den Punkt.
Ich habe einen Hund, den ich liebe und der, anders als ein Kind, niemals die geistige Reife eines Erwachsenen haben wird. Er wird niemals ausziehen und er wird sich auch nicht um mich kümmern, wenn ich alt bin. Er wird niemals unabhängig sein: Er wird mich immer brauchen, wenn er etwas essen oder trinken will oder auch einfach nur ein bisschen Bewegung nötig hat.
Anders als bei einem Kind werde ich niemals einen Teil von mir in ihm entdecken – weder körperlich noch geistig.
Ich werde zusehen, wie mein Hund aufwächst und alt wird.
Nicht nur werde ich dann für ihn sorgen und ihn pflegen, ich werde auch mitansehen, wenn er für immer von mir geht. Das ist unausweichlich. Mein Hund ist ein Tier, keine Person. Und schon gar nicht mein Kind.
Trotzdem: Ja, ich bin seine Mutter.
Ist das widersprüchlich? Wie kann das sein?
Ich denke, es ist klar, was ein Sohn/eine Tochter ist, aber eine Mutter?
Eine Mutter verwöhnt, erzieht und liebt bedingungslos.
Aus genau diesen Gründen ist mein Hund nicht mein Kind. Aber ich bin seine Mutter.
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