
Seit einiger Zeit leben bei mir ein paar ganz besondere Mitbewohner: Kompostwürmer! In meiner Wurmbox verarbeiten sie fleissig Küchenabfälle zu wertvollem Humus. Erfahre gerne mehr zu meiner Erfahrung mit meinen neuen Haustieren.
Meine Erfahrung mit der Wurmbox
Vor einiger Zeit hatte ich die Möglichkeit, von einem Arbeitskollegen eine Wurmbox zu übernehmen. Von einer Freundin, die selbst schon seit mehreren Jahren Kompostwürmer hält, bekam ich gleich auch ein paar ihrer Würmer geschenkt. Das Abenteuer konnte starten!
Endlich eine Möglichkeit, meine Grüngutabfälle sinnvoll zu verwerten und ganz nebenbei auch noch hochwertigen Humus für meine Pflanzen zu produzieren. Win-win, dachte ich.
Wurmbox starten – was man braucht
- Eine Wurmbox (selbstgebaut oder gekauft)
- Kompostwürmer (meist Eisenia fetida)
- Etwas Erde, idealerweise Aussaterde oder Kokossubstrat als Startmaterial
- Zeitung oder Karton zerkleinert
- Geduld: Die Wurmpopulation muss sich erst entwickeln
Meine Beziehung zu Würmer
Ich muss ergänzend noch erwähnen, dass ich mich vor Würmer bis dato eigentlich ekelte. Das ist auch der Grund, weshalb ich mir – im Gegensatz zu anderen Wurmbox-Nutzer*innen – nicht vorstellen könnte, die Box direkt in der Wohnung aufzustellen.
Ich bin ehrlich froh, dass die Box gut versorgt draussen auf unserem Balkon im Reduit steht. Dort sind sie gut geschützt von Kälte wie auch Hitze. Mittlerweile überwinde ich meinen Ekel vor meinen Wörner, wie ich sie nenne, jedoch immer wie mehr.
Umso mehr ich mich mit den Tieren beschäftige, desto faszinierender finde ich sie und schaue ihnen bei ihrem Treiben auch gerne paar Minuten über die Schulter.
Tipps für alle mit Wurm-Ekel
- Starte mit einem Standort ausserhalb der Wohnung
- Nutze eine Abdeckung wie eine Hanfmatte
- Besorge dir Handschuhe
- Der Ekel wird mit der Zeit oft deutlich weniger
Nicht alles ist Wurmfutter
Ich hatte zu Beginn die Vorstellung, dass ich all meine Küchenabfälle – und davon gibt es bei meinem täglichen Gemüse- und Salatkonsum reichlich – einfach in die Box werfen könnte. Falsch gedacht. Die Würmer sind nämlich gar nicht so scharf auf alles, was bei mir anfällt. Zitrusschalen zum Beispiel, wie die von meinem geliebten Orangen-Ingwer-Shot, gehören absolut nicht in die Wurmkiste. Auch andere Dinge wie Zwiebeln oder Knoblauch mögen sie nicht besonders.
Was darf in die Wurmbox
- Im Netz findet man gute Listen was alles gefüttert werden darf und von was lieber nicht zu viel. Kurz zusammengefasst:
- ✅ Gemüseabfälle, Kaffeesatz, Teebeutel (ohne Plastik), Eierschalen
- ❌ Zitrusfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch, Fleisch, Milchprodukte
- Tipp: Futter klein schneiden
Mehr Abfall als Appetit
Ich hatte zu Beginn die Vorstellung, dass ich all meine Küchenabfälle – und davon gibt es bei meinem täglichen Gemüse- und Salatkonsum reichlich – einfach in die Box werfen könnte. Falsch gedacht. Die Würmer sind nämlich gar nicht so scharf auf alles, was bei mir anfällt. Zitrusschalen zum Beispiel, wie die von meinem geliebten Orangen-Ingwer-Shot, gehören absolut nicht in die Wurmkiste. Auch andere Dinge wie Zwiebeln oder Knoblauch mögen sie nicht besonders.
Gerade jetzt, wo die Wurmpopulation noch klein ist, können sie auch gar nicht die Mengen an Rüstabfällen verarbeiten, die sich bei mir täglich ansammeln. Ich muss mich ständig bremsen, nicht zu viel zu füttern. Aber ich sehe die Früchte meiner Geduld: Die Würmer vermehren sich langsam aber stetig, und ich habe die Hoffnung, dass sie irgendwann mit meinem Bioabfall-Output mithalten können.
So vermehren sich die Würmer gut
- Regelmässig, aber nicht überfüttern
- Für gutes Klima sorgen (feucht, luftig, nicht zu kalt, nicht zu heiss)
Pflegeleicht und spannend
Was die Pflege der Box angeht, bin ich positiv überrascht. Abgesehen vom richtigen Futter braucht es eigentlich nicht viel. Seit ich eine Hanfmatte in die Box gelegt habe, hat sich das Mikroklima darin deutlich verbessert. Es bleibt schön feucht, aber nicht zu nass, und die Würmer scheinen sich richtig wohlzufühlen. Jedenfalls gab es bisher keine Massenflucht – was ja immer so ein bisschen die Horrorvorstellung bei der Wurmhaltung ist (dies noch ein Grund, weshalb sie nicht bei mir in der Wohnung stehen).
Vorfreude auf eigenen Wurmhumus
Ich freue mich schon jetzt auf den Moment, wenn ich den ersten selbst produzierten Wurmhumus ernten kann. Vermutlich wird das mit der jetzigen Anzahl Würmer so in einem Jahr sein. Also perfekt für nächsten Frühling.
Ob ich jedem eine Wurmbox weiterempfehle
Ich weiss nicht, ob ich jedem raten würde, sich auch eine Kiste anzuschaffen. Ich besitze andere Dinge, wie z.B. einige Küchengeräte, welche ich als nützlicher empfinde und besser investiertes Geld, sollte man die Box und Würmer kaufen müssen. Aber momentan bereitet mir das Projekt "Wurmkiste" viel Spass und ich bin gespannt, wie sich alles in den nächsten Monaten weiterentwickeln wird. Bestimmt gebe ich das eine oder andere Update darüber auf Instagram.
Kommentar schreiben